ist heute in aller Munde. Doch was bedeutet meditieren?
Meditation ist wie ein Trainingslager, in dem wir üben einen Schritt vom eigenen Erleben zurück zu treten und Gedanken und Gefühle aus einer wohlwollenden, beobachtenden Distanz heraus zu betrachten - uns weniger von ihnen vereinnahmen zu lassen. Wir sehen sie als Ereignisse, die wie der Atem, Geräusche und andere Sinneseindrücke kommen und gehen, wahrzunehmen.
Wenn wir innehalten, den Blick nach innen richten und uns für alle Wahrnehmungen und Empfindungen von Körper, Herz und Geist öffnen, unabhängig davon, ob sie angenehm, unangenehm oder neutral sind, können wir tiefe Einsicht gewinnen, wie wir uns selbst und die Welt sehen.
Eine regelmäßige Meditationspraxis lockert unsere gewohnten Muster und Konditionierungen. Wir erfahren immer klarer die reine Qualität des nicht denkenden, nicht bewertenden, nicht reagierenden Gewahrseins. Wir werden weniger reaktiv und bedürftig.
Im Zuge des Achtsamkeitsbooms wird Meditation heutzutage - nicht ausschließlich, aber doch überwiegend - unter gesundheitlichen Aspekten und zur Stressbewältigung geübt. Der unmittelbare praktische, persönliche Nutzen steht im Vordergrund. Wir wollen uns besser fühlen, entspannter sein, mit Druck und Belastungen besser umgehen können, unsere kleineren und größeren Neurosen loswerden.
Im traditionellen Kontext sind seit Jahrtausenden - nicht nur im Buddhismus - die Erforschung der menschlichen Existenz, Bewusstheit, Freiheit des Geistes, Kontemplation, Erfahrungen jenseits des Alltagsbewusstseins, Erwachen die Kernaspekte der meditativen Herz-/Geistesschulung. Meditation ist in allen Kulturen und Religionen - und es gibt wohl keine, in der nicht meditiert wurde/wird - spirituell und auf Transzendenz ausgerichtet.